Reiselust siegt über Corona - Virus
Eine Annäherung an das herbstliche Schweden
* * *
4. Kapitel - Quer durch - Vom Bottnischen Meerbusen westwärts
Vom Bottnischen Meerbusen habe ich nicht allzuviel gesehen,
denn auf der E4 hat man nur selten Sicht auf's Meer. Nun ziehts mich
westwärts durch die endlosen Wälder Mittelschwedens.
Mittwoch 19. August - Karesuande
Hinter "Schwedischen Gardinen"
Traditionell hat Schweden eine grosse Schwerindustrie. In Kiruna habe ich gesehen wie Eisenerz abgebaut wird. Heutzutage hat aber dominiert China das Stahlgeschäft. Trotzdem spricht man auch heute noch von "Schwedischen Gardienen" wenn man im Gefängnis ist. Doch keine Angst, ich komme nicht ins Kittchen, auch wenn man als Autofahrer oft mit einem Fuss im Knast steht. Da ich aber keinen schönen Platz am Meer finde, beschliesse ich in der nächsten Stadt auf einem Parkplatz zu übernachten. Und dabei kommen meine "Schwedischen Gardinen" zum Einsatz. Mit Vorhängen von IKEA kann ich mein rollendes Zuhause komplett Blickdicht einpacken. Aber siehe da, ich finde doch noch ein Plätzchen an einem kleinen Hafen.
Kleiner Hafen am Meer |
Frühstück im Walde |
In der Nacht sind Nebel aufgestiegen und heute Vormittag ist eine dichte Nebeldecke. Es herbstelet. An einem idyllischen Plätzchen mitten im Wald auf einem Kahlschlag lasse ich mich nieder zum Frühstück. Langsam beginnen sich schon bald die Nebel zu lichten. Auch heute wird wiederum ein herrlicher Tag.
Hütten in Waaldlichtung |
Pause am See bei Norsjö |
Denkmal in Lyksele |
Mein Badestrand |
Hier am See mache ich Mittagspause. An diesem Platz sind gerne Fischer. Ich genehmige mit aber ein kühles Bad. Hoffen wir mal dass keine Fische anbeissen.
Gewitterstimmung |
Schwedische Rentner am See |
Weiter geht's gen westen. Eine mühsame lange Baustelle bremst mich auf dem Weg nach Östersund. Da zieht auch noch ein Gewitter auf. Nun gut, mein Auto bracht wieder mal eine Wäsche. Bald sind aber die dunklen Wolken und die paar Regentropfen vorbei und ich geniesse mit ein paar Rentnern die Abendstimmung am See. Eine Toblerone bringt die Kommunikation in Schwung. Die Camper sagen dann aber: Schweiz Corona. Auf meine Antwort: Schweden Corona lachen sie aber und das Eis ist gebrochen. Bald darauf beziehe ich auf einem Rastplatz mein Nachtlager.
Tip des Tages:
Wie schon gesagt, Wälder gibt's in Schweden bis zum Abwinken. Aber was ist mit einem Bad in einem der vielen Seen?
Donnerstg 20. August - Karesuande
Ein Schwedisch-Schweizerischer Besuch
Rastplatz |
Morgenbad vor Östersund |
Heute will ich ein Schwedisch-Schweizerisches Paar besuchen. Sie wohnen hier in der Nähe an der E45 und soeben habe ich die Koordinaten erhalten und habe mich auf 16 Uhr angemeldet. Voerdst geniesse ich aber nuch das wunderbare Wetter und gehe an einen See zum Schwimmen und Picknicken.
Pferd |
Sonnenschein und blauer Himmel |
Kirche |
Gewitterstimmung |
Wolken am See |
Hier an diesem Moorsee will ich noch einmal baden. Das ist aber gar nicht so einfach. Am Ufer hat es runde Steine die ganz schlüpfrig sind und so plumpse ich relativ ungelenk ist Wasser, anstatt grazil ins Bad zu steigen. Aber was solls, Genuss kommt vor Anmut.
Frisch gebadet kann ich nun zu Ruedi und Elisabeth gehen. Es wird ein gemütlicher Abend und bei Rentierfleich und schwedischen Kartoffeln geniessen wir die Ruhe im Wald am Fluss.
Ein Häuschen im Wald |
Tip des Tages:
Das schöne am Reisen sind acht die neuen Begegnungen. Darum mein Tip: Sei offen für neue Kontakte, sie sind meist sehr bereichernd, im besten Fall für beide Seiten.
Freitag 21. August - Sveg
Fischerlatein
Nach einer ruhigen Nacht im schönen Gästehäuschen ziehts mich weiter nach Süden. Zuerst mache ich aber noch einen kleinen Morgenspaziergang durch den Urwald am Fluss. Auch wenn mir die Pilze gestern sehr geschmeckt haben, lasse iuch dieses Exemplar stehen.
Pilzzeit? |
Alte Einenbahnbrücke |
Sonnenaufgang |
im Gästehaus |
Nun kann ich auch das Frühstück mit Ruedi und Elisabeth der Zweiten geniessen. Wir machen ab, uns in der Schweiz wieder zu treffen. Nun fülle ich meine Wasservorräte am Brunnen wieder auf und ziehe weiter.
Wassertankstelle |
Ich gehe noch schnell in den Supermarkt um Mich zu kaufen, und wen treffe ich da; Ruedi und Elisabeth. Also lade ich sie noch auf einen Cappucino ein. Nun aber defintiv los!
Schwedischer Hotdog |
Mittagsschläfchen am See |
Nun ja. Heut bin ich nicht so weit gekommen, aber was solls. An einem abgelegenen See suche ich mit ein lauschiges Plätzchen für die Nacht. Ein Auto mit einem Bootsanhänger steht sehr nah am Wasser. Ich denke noch, die kommen hier in diesem Schlamm nie mehr weg. Aber was kümmerts mich. Genüsslich trinke ich ein Gläschen Wein und proste Hanne, Sepp und Silvia per WhatsApp zu.
Prost Schweiz |
Da kommt mir doch gelegen, dass mein kleiner Papageitaucher am Rückspiegel seit Österreich eine Flasche starken Schnaps hortet. Ähnlich wie der Bernhardiner mit dem Fässchen kann ich nun den Verwundeten laben. Der Finger tut sicher höllisch weh, da kommt ein starker Schluck gerade recht.
So kommt es, dass ich statt am
See zu lagern, mit den Jungs auf den Bauernhof fahre, damit die
lebensbedrohliche Wunde versorgt werden kann. Der Vater will auf diesen Schreck noch einen Whisky mit mir trinken. So endet der Abend mit Fischerlatein und Coronaphilosophie.
Tip des Tages:
In
Schweden gibt's sehr viele Seen und Bäche und so komme viele Touristen
jeweils im Sommer hier her um zu Fischen. Aber bedenke, auch Fischen
will gelernt sein!
2. Kapitel - Ankunft in Südschweden
3. Kapitel - Lappland
4. Kapitel - Quer durch - Vom Bottnischen Meerbusen westwärts
5. Kapitel - Keine Halbe Sache
6. Kapitel - Heimwärts
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