Donnerstag, 7. Juli 2022

9. Schwedische Eskapaden

 Kurzer Seitensprung nach Schweden



Donnerstag 7. Juli

Roros die Bergwerkstadt

Distanz nach Hause 2295km Luftlinie

 

 

In den Bergen östlich von Trondheim, in der Nähe der schwedischen Grenze liegt die alte Bergwerkstadt Roros. Hier ist das Wetter bereits besser und zwischendurch schaut sogar die Sonne kurz rein. Mit Aussicht auf den Kirchturm hab ich am Rand Roros übernachtet.

Bei Roros

Ich nutze die kurzen Aufhellungen für einen Streifzug durch Roros. Was als Erstes auffällt, sind die riesigen Abraumhalden. Das sind die Überreste des früheren Erzabbaus. In den Halden wurde auch eine Freilichtbühne für Theater und Lonzertaufführungen erstellt. Man sieht auch die alten Gebäude der Mine.



Zuerst sehe ich mir die kleinen Häuser im Sleggveien an. Hier wohnten die Minenarbeiter währen der Abbaussaison im Sommer.



Die meisten Häuser in des Unesco Welterbes sind aus Holz gebaut. Jeweils um die Mittagszeit brechen die Touristenscharen über die Stadt hinweg. Da bin ich zeitig am Morgen noch ganz allein unterwegs und kann mir alles in Ruhe anschauen.

Die Hauptstrasse

Maler an der Arbeit

Denkmal


Roros Kirke

Harald Sohlbergs plass

In der Roros Kirche findet im Sommer jeden Abend ein Orgelkonzert statt. Ich habe aber andere Gelüste. Da die Restaurants erst um 11 Uhr öffnen, richte ich es so ein, dass ich dann beim Freiwilligenhaus bin. Da kaufe ich mir eine Waffel und geniesse sie mit den Senioren. Nun will ich aber auch noch das Freiwilligenhaus anschauen. Die Säkretärin schickt mich in den oberen Stock, da hat es eine kleine Gallerie. Von Laandschaftsbildern bis skurilen Gemälden findet man hier alles.

Waffelstand der Senioren

Kaffee und Waffel

In der Gallerie

Roros ...

... im Winter

Holzskulptur

Jetz geht's aber nach ein Stückchen weiter nach Schweden. Ich geniesse jetzt schon wieder ein wenig Sonnenschein und die karge Landschaft in den Bergen.

Skigebiet Tänndalen

Hochebene auf 800m bei Messlingen

Rast am Svarsjön

Nachtlager am Magrassen See

An einem schönen Platz am See geniesse ich die Abendlichen Sonnenstrahlen. Ich habe sogar einen eigenen Badestrand, nur das Wasser ist noch nicht so richtig aufgeheizt.



Freitag 8. Juli

Besuch in Sveg

Distanz nach Hause 1742km



Im Wald hab ich übernachtet. Da dachte ich mir, vielleicht kommt ja ein Elch vorbei und ich habe die Woldkamera aufgebaut. Ein Elch kam nicht vorbei und die Kamera hat bei jedem vorbeifahrenden Auto eingeschaltet. So musste ich über 100 Bilder löschen. Aber einen Waldtroll hab ich doch noch erwischt.

Waldtroll

Jetzt aber schnell hinein nach Sveg, denn hier hab ich ein Date mit einem Schweizer Paar.

Holztransporter

Strasse oder Bahn?

Ab auf's Gleis

Hütte im Wald

In Sveg muss ich noch eine spezielle Brücke passieren, die von Bahn und Strasse gleichermassen benützt wird. Also schnell rüber, hoffentlich kommt kein Zug. Und schon bin ich da beim Haus im Wald direkt am Ljusan Fluss. Hier wohnen Elisabeth und Ruedy.

Loppis eröffnet

Walliser Spycher?

Flohmerkt

Schwedisches Märchenbuch

Am Vormittag besuchen wir einen Loppis, einen Flohmarkt in einem Weiler bei Sveg, wie sie in Schweden fast jede Woche im Sommer stattfinden. Auf der Wiese neben dem Holzspycher parkieren wir. Hier erstehe ich mir ein schwedisches Märchenbuch. Ich verstehe zwar kein Wort, aber es hat schöne Bilder, und 50 Rp sind ja nicht die Welt. Von einem Hügel betrachten wir dann die Aussicht auf den Sveg See, bevor wir wieder zurückfahren.

Holzfigur ins Sveg

Ruhepause

Am Ljusan

Was in Sveg auffällt, ist das riesige Holzgebilde im Zentrum. Es wurde von Freiwilligen vor einigen Jahren aufgebaut. Leider ist es aner von Schimmel befallen worden und musste nun aufwändig saniert werden, damit es nicht zusammenfällt. Jetzt ist aber eine Ruhepause angesagt, damit ich mich dann dem schwedischen Nachtessen widmen kann. Es gibt Isterband, die traditionelle schwedische Wurst.

Isterband



Samstag 9. Juli

Westwärts

Distanz nach Hause 1720km



Nun will ich aber nochmals im Westen versuchen. Ich hoffe auf eine Sonnenperiode. Immer wird's ja wohl nicht regnen. Zuerst verabschiede ich mich noch von Ruedy und Elisabeth und dem Edelweiss. Beim Abschied entdeckt Elisabeth meinen kleinen Hocker. So kommt ein Tauschhandel zustande. Schemel gegen Konfitüre.

Tauschhandel

Ab durch den Wald

Meiner Aufstiegsmöglichkeit beraubt fahre ich weiter. Erst decke ich mich aber noch im Supermarkt mit Käse und Canelbulla ein, denn in Schweden ist das Einkaufen günstiger. Dann suche ich mir einen Platz am See.

Sackgasse

Kaffee und Canebulla

Pause am See

Bei Prächtigem Sonnenschein geht's weiter westwärts, Richtung Norwegen. Bei jedem Wasserfall oder schönen Plätzchen am See mach ich Halt.

Schwedische Grenze

Bald bin ich wieder in Norwegen. Ich fahre aber noch ein schönes Stück weiter, denn Morgen habe ich ein Ziel im Auge. Das finden eines Platzes für die Nacht ist heute schwieriger. Die Plätze sind entweder Privat oder genügen meinen hohen Ansprüchen nicht. So lande ich schliesslich im Wald. Auf meiner Wildkamera gibt's aber trotzdem keine Fotos, denn Pilze bewegen sich nicht.

Vorrat für den Winter

Fischerplatz am Tysla



Sonntag 10. Juli

Jugendlich unterwegs

Distanz nach Hause 1677km


Jetzt will ich zurück ans Meer. Da liegt aber noch immer eine grosse Strecke dazwischen. Als Erstes gehts aber über eine kleine Passtrasse an der Schlucht vorbei nach Alvdal. Hier steht das Alvdal Museum und zeigt Werke und ein Burgartiges Gebäude des Multikünstlers und Tüftlers Kjell Aukrust.

Auto im Wald

Jutulhogget Canyon

Bei Alvdal

Aukrust Museum in Alvdal

Kreiselkunst in Alvdal

Durch liebliche Landschaften, das 1000m hohe Hjerkinn und Gebirgstäler mit steilen Bergflanken mit vielen Wasserfällen komme ich bei Andalsnes wieder ans Meer.

Ryfetten Bru - Folldal

 Kyllingbrua

Dontefossen im Romdal

Kors Kirke

Nach einigen langen Tunneln und den Fjorden entlang erreiche ich Nachmittags die Jugendstilstadt Alesund. Hier mache ich einen ausgedehnten Stadtspaziergang und betrachte die vieln Jugendstil Häuser.

Alesund


Allerdings muss ich sagen, das mit dem Jugendstil halte ich für einen Marketing Gag, denn nachdem ich viele Kilometer durch die Gassen gelatscht bin, fühle ich mich keineswegs jugendlicher, nur Müde. Als ich ein Autokennzeichen mit der Aufschrift BURGER sehe, weiss ich was ich zu tun habe.

Hunger

Ich weiss wo es den besten Burger gibt, allerdings hat der Stand schon geschlossen und so lande ich schliesslich beim Griechen. Nun Gyros ist zur Abwechslung auch nicht zu verachten. Nun verziehe ich mich aber in mein Kabäuschen mitten im Stadtzentrum und geniesse den Schlaf der Gerechten.



Montag 11. Juli

Ich hab nen Vogel

Distanz nach Hause 1732km



Schön ruhig und ungestört hab ich die Nacht verbracht. Ich muss nur vor 8 verschwinden, denn dann fängt die Parkuhr an zu ticken. Also fahre ich zum Frühstück auf den Hausberg von Alesund. Hier treffen die Touristen erst ab 10 Uhr ein. Und da kommt auch prompt der Fruttli Zug angerumpelt.

Nacht in Alesund

Aussicht auf Alesund

Frutt-Zug ob Alesund

Das Wetter ist heute Morgen wieder mal prächtig und so geht die Reise weiter ins nächste Kapitel.